Das 20.000 Quadratmer große Areal, das zwischen 1902 und 1930 entstand, verfügt über neun denkmalgeschützte Backsteingebäude. Diese versprühen einen ganz eigenen Flair und bilden das Herzstück der Wacker Fabrik.
Charakteristisches Fabrikflair
Grüne Umgebung
Wunderschöne Wälder aus Nadelhölzern, Laubbäumen und weitläufige Wiesen mit Obstbäumen und Pferdekoppeln bilden das idyllische Umfeld der Wacker Fabrik, das zum UNESCO Geo Naturpark gehört. Beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie das Felsenmeer und das Schloß Lichtenberg sind nur einige der vielen interessanten Ausflugsziele in der Region.
Wie aus Wacker und Doerr die Wacker Fabrik wurde
Das heutige Wackergelände war seit dem Mittelalter Standort einer Mühlenanlage – die Schachenmühle – erstmals 1553 urkundlich erwähnt. Philipp Wacker (Fabrikant) und Carl Doerr (Kaufmann) kauften um neunzehnhundert das Gelände der „Oberen Schachenmühle“, siedelten mit ihrer Firma von Darmstadt nach Nieder-Ramstadt um und begannen 1901 in den ehemaligen Mühlengebäuden mit ihrer Produktion. 1902 war das erste Gebäude von Wacker & Doerr (Westbau) auf dem neuen Firmengelände fertiggestellt – die Produktion wurde ausgeweitet.
1908 expandierte das Unternehmen, der Ostbau (hier befindet sich das WACKERLOFT), die Maschinenhalle, das Verwaltungsgebäude und die Kantine (heute Restaurant) waren fertiggestellt. 1912 folgte der große Shedbau, 1926 der kleine Shedbau, 1931 die Zeppelinhalle und das Kesselhaus. Das Gebäudeensemble, wie es heute noch nahezu erhalten ist, war komplett.
Ab 1908 Produktionsgebäude von Kunststoffkomponenten für die Elektrotechnik, für den Messinstrumentebau, Maschinenarmaturen, Büromaschinen und später für die weltbekannten Zündverteiler aus dem neuartigen Kunststoff Bakelit. Das WACKERLOFT, ein Raum, dem man seine Vergangenheit als Produktionshalle ansieht. Hier standen Spritzgußmaschinen, Stanzen, Bohrmaschinen und Drehbänke – hier wurde gefeilt, gefräst und gehämmert. Die elektrische Energie wurde nebenan in der Maschinenhalle selbst erzeugt. Eine Gasturbine lieferte den Strom (ein öffentliches Netz gab es noch nicht) und mit der Abwärme wurde Dampf für die Heizungsanlage erzeugt.
Heute ist Ruhe in das Gebäude, im Gelände eingekehrt, auf dem zeitweise fast 800 Mitarbeiter von Wacker & Doerr Präzisionsteile fertigten. Die großartige Industriearchitektur mit dicken Mauern und der hohen Kappendecke zwischen gewaltigen Stahlträgern ist im Original erhalten und behutsam restauriert worden. Ausgestattet mit modernster Technik und einer Kaffeebar wird dieses wunderschöne Loft für Filmdrehs, Fotoshootings und Livestreams genutzt. Und so schließt sich der Kreis der Geschichte: In der ehemaligen Maschinenhalle wird wieder produziert – weniger mit schweren Maschinen aber mit genauso gewichtigen Ideen und wunderschönen Bildern. Willkommen im WACKERLOFT.
…Adresse
Wacker Fabrik
Ober-Ramstädter-Straße 96
64367 Mühltal
…Planskizze
siehe Interner Link unten rechts
… mit dem RMV
Mit der Straßenbahnlinie 9 oder 10 vom Darmstadt Hbf. oder Darmstadt Luisenplatz (Zentrum) bis Endstation Böllenfalltor. Dann umsteigen in die Buslinie O Richtung Ober-Ramstadt. Dieser Bus hält direkt an der Wacker Fabrik, Haltestelle Wacker Fabrik. Der letzte Bus von der Wacker Fabrik zum Schloss fährt um 23.53 Uhr (lt. RMV-Online-Fahrplan).
… mit dem PKW (I)
Über die A5 bis zur Anschlussstelle Pfungstadt/Eberstadt. Nach der Abfahrt Richtung Mühltal rechts auf die B426 fahren. Dieser Straße bis durch den Tunnel (neu) folgen. Direkt nach Verlassen des Tunnels an der ersten Ampelanlage nach links Richtung Darmstadt und Mühltal/Nieder-Ramstadt auf die B449 abbiegen. Nach ca.200 m an einer Bushaltestelle und Ampelanlage liegt die Wacker Fabrik auf der rechten Seite.
… mit dem PKW (II)
Über die A67 oder die A5 bis zur Anschlussstelle Darmstadt. Durch Darmstadt Richtung Ober-Ramstadt/Höchst auf der B449 weiterfahren. In Mühltal/Nieder-Ramstadt geradeaus weiter auf der B426 Richtung Ober-Ramstadt. Noch vor dem Ortsausgangsschild Nieder-Ramstadt, an einer Bushaltestelle und Ampelanlage mit Abbiegerspur, liegt die Wacker Fabrik auf der linken Seite.
Parkmöglichkeiten befinden sich links und rechts vor der Einfahrt (Brücke) zum Fabrikgelände, nicht auf dem Gelände.