Wacker Historie

1902 – 1930

Die denkmalgeschützten Backsteingebäude im Industriestil der Gründerjahre stammen aus den Jahren 1902 bis 1930. Zeitweise produzierten hier bis zu 750 ArbeiterInnen der Firma Wacker und Doerr Zubehör für Elektroinstallationen aus Hartgummi, dann aus Bakelit und zuletzt ausschließlich Spritzgußzubehörteile für die Autoelektronik, die weltweit exportiert wurden. Der Betrieb der Firma wurde Ende 1994 eingestellt, weil die Produktion in eine moderne Fertigungsanlage verlagert wurde.

1960

Die Wacker Fabrik, ehemals Produktionsanlage der Fa. Wacker & Doerr in einer Luftaufnahme um 1960.

1994 – 1995

Im Sommer 1994 gründete sich zum Erwerb der Wacker Fabrik die Projektgemeinschaft „Kultur und Kommunikation“ von Ingrid u. Ralf Tolski und Reiner Reese, die spätere Reese & Tolski GBR. Aufgrund dieser privater Initiative haben 1995 die Sanierungsmaßnahmen zur Umgestaltung der Fabrikanlage in das Kultur-, Wohn- und Gewerbe-Zentrum „Wacker Fabrik“ begonnen. Das historische Erscheinungsbild der ehemaligen Fertigungsfabrik „Wacker und Doerr“ wurde bei der Sanierung der um den westlichen Innenhof gruppierten Gebäude A bis E erhalten.

1996 – 1997

Zuerst saniert wurden der ehemalige Verwaltungsbau (A), das Kantinengebäude (B) der Westbau (C), die Maschinenhalle (D), der Ostbau (E), die Shedhalle (F). Die Um- und Neugestaltung wurde im Sinne einer sensiblen denkmalgerechten Sanierung von der Projektleitung mit Hilfe der neu gegründeten Gruppe »Wacker Design« und der beteiligten Architekten entwickelt. Betreut von der Untere Denkmalschutzbehörde Darmstadt-Dieburg, wurde den neuen Eigentümern der Denkmalschutzpreis 1996 des Landkreises Darmstadt-Dieburg und 1997 der hessische Denkmalschutzpreis als Anerkennung verliehen.

ab 2000

Von den 9.000 qm Nutzfläche waren bereits 6.000 qm nach einer einjährigen Umbauphase bezugsfertig. Mitte 2000 wurde mit dem zweiten und letzten Sanierungsabschnitt an den Gebäuden H bis I begonnen: dem ehemaligen Kesselhaus (G), der sogenannten Zeppelinhalle (H, hier wurde nach dem Krieg die Tragwerkskonstruktion einer Zeppelinhalle eingebaut), die kleine Shedhalle (I). Zur gleichen Zeit begann der Bau von 17 Reihenhäusern durch einen externen Bauträger, die heute das Areal nach Norden und Osten begrenzen.
Im Jahr 2011 wurde die Liegenschaft veräußert. Neue Eigentümer ist die WF Immobilien GbR.